Mittels Coblationstechnik

Teilentfernung der Gaumenmandeln in Kombinationen mit der Entfernung der Rachenmandel (Kindliche Polypen)

Operationsprinzip

Coblation ist eine moderne Methode der Radiofrequenztechnik kombiniert mit Kochsalzlösung. Die dabei entstehenden Temperaturen im Gewebe liegen nur bei ca. 40-70°C, im Gegensatz zu anderen herkömmlichen Geräten, welche Temperaturen bis 400°Celsius produzieren. Das  Coblationsverfahren reduziert Schäden im umgebenden Gewebe auf ein Minimum reduziert. Die Coblation zeichnet sich durch bessere OP-Ergebnisse bei minimalen Schmerzen und schnellerer Genesung des Patienten aus.

Diese neue, revolutionäre Operationstechnik ist bestens geeignet für Eingriffe an den Gaumenmandeln (Verkleinerung bzw. Entfernung), den Rachenmandeln, dem Weichgaumen (Schnarchoperationen) sowie den Nasenschwellkörpern.

Eine Vergrößerung der Gaumenmandeln kann Kindern (meistens im Alter zwischen 3 und 6 Jahren) erhebliche Probleme machen. Oft geht diese mit einer Vergrößerung der Rachenmandeln einher. Häufig wird dann deren operative Entfernung nötig.

Bei Kindern sind die Rachen- und Gaumenmandeln wichtige Organe der Immunabwehr. Dadurch kann es zu einer Vergrößerung dieser Organe kommen. Dadurch kommt es zu einer  Einengung der Atemwege. Es kommt zu Schnarchen, teilweise mit Atemaussetzern, sowie eine verminderte Sauerstoffzufuhr. Tagsüber sind die Kinder oft müde, unkonzentriert und teilweise auch überdreht. Eine andere Folge der Mandelvergrößerung ist eine Störung der Nahrungsaufnahme mit Appetitlosigkeit und Gedeih Störungen. Weiter kommen eine kloßige Sprache, Fehlentwicklungen im Mund- und Kieferbereich sowie eine Neigung zu Mittelohrentzündungen vor.

Die Operation wird  in Vollnarkose ambulant durchgeführt. Durch die Einführung moderner Coblation–Technik ist inzwischen die schonende Teilentfernung der Gaumenmandeln möglich. Der erhaltene Teil der Gaumenmandeln kann weiter seine Abwehrfunktion gegen Krankheitserreger erfüllen. Diese Teilentfernung der Gaumenmandeln (Coblation-Tonsillotomie) hat kein wesentliches Nachblutungsrisiko und ist weitgehend schmerzfrei. Sie kann mit der Adenotomie (Entfernung der Rachenmandel, Polypenoperation) in Vollnarkose kombiniert werden. Die Coblation-Tonsillotomie kann ambulant erfolgen.

Kontraindiziert, also nicht zu empfehlen, ist die Coblation-Tonsillotomie bei der chronischen Mandelentzündung, da nur Teile des erkrankten Organs entfernt würden und somit der Erkrankungsherd belassen würde.

Risiken und mögliche Komplikationen

  • Nachblutung
  • Wundinfekt
  • Zahnschaden
  • Geschmacksstörung
  • Offenes Näseln
  • Wundinfekt und akute Mittelohrentzündung
  • Nachwachsen der Rachenmandeln

Verhalten nach der Operation

In den ersten 1-2 Wochen nach Rachenmandeloperation sollte man alles meiden, was den Blutdruck erhöht wie z.B. Sport, heiße Bäder, direkte Sonneneinstrahlung, Heben von schweren Lasten etc 

Duschen und Haare waschen ist ab dem 2. Tag nach der Operation erlaubt.

Der Eingriff wird meist ambulant durchgeführt.

Wichtig ist, dass die frisch operierten Kinder nicht in Kontakt mit anderen, erkälteten Kindern kommen. In der Regel sollten sie deshalb während einer Woche nach der Operation nicht in den Kindergarten oder die Spielgruppe.

 

Bei Fieber und bei Nachblutungen sollten Sie uns umgehend aufsuchen