Tympanoplastik

Operationsprinzip

Die Tympanoplastik ist ein rekonstruierender chirurgischer Eingriff am Trommelfell und ggf. der Gehörknöchelchenkette, bezeichnet. Die Operation aus dem Gebiet  Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde  ist zur Verbesserung des Hörens und beruht meist auf der operativen Sanierung einer Trommelfellperforation (Trommelfelldurchlöcherung) oder einer Kettenunterbrechung.

Indikationen (Anwendungsgebiete)

  • chronische Otitis media (Mittelohrentzündung) mit  Veränderungen des Trommelfells
  • Cholesteatom (Synonym: Perlgeschwulst)
  • Trommelfellperforation
  • Unterbrechungen der Gehörknöchelchenkette

Es gibt verschiedene Grundtypen der Tympanoplastik,

  • Typ I – Myringoplastik – Die sogenannte Trommellfellplastik beinhaltet die alleinige Rekonstruktion des Trommelfells bei intakter Gehörknöchelchenkette.
  • Typ II – Ossikuloplastik – Diese Operation dient der Wiederherstellung einer funktionalen Gehörknöchelchenkette, wenn diese gering beschädigt ist.
  • Typ III – Für diese Operation bildet eine defekte Gehörknöchelchenkette mit defektem Hammer und Amboss, sowie erhaltenem oder teilweise fehlendem Steigbügel.
  • Typ IV – Schallprotektion – Hier sind die Gehörknöchelchen komplett defekt oder fehlen, sodass die Schallschwingungen direkt auf das ovale Fenster übertragen werden.

Nach der Operation

Nach der Operation sollte das Operationsgebiet geschützt werden. Tauchen sowie das Reisen mit einem Flugzeug sind unbedingt zu vermeiden. Nachuntersuchungen sind notwendig und sollten eingehalten werden.

Mögliche Komplikationen

  • Ertaubung
  • eingeschränkte Tauchfähigkeit und Flugfähigkeit
  • Schädigung des Gesichtsnerven
  • Geschmacksveränderungen
  • Hörverschlechterung
  • keine Hörverbesserung
  • Nachoperationen
  • Ohrgeräusche
  • Otorrhö
  • Schwindel (Vertigo)
  • Schmerzen
  • Transplantatabstoßung